Wie man selbst ein Hochbeet anlegt

Wie man selbst ein Hochbeet anlegt

Viele kaufen sich heute einen fertigen Bausatz, wenn sie sich ein Hochbeet anschaffen wollen. Das muss aber nicht sein, denn man kann ein Hochbeet auch relativ einfach selber anlegen. Hier zeigen wir Ihnen, wie das geht.

Grundsätzliches

Die perfekte Höhe für ein Hochbeet liegt zwischen 70 und 80 Zentimeter. Höher als einen Meter sollte es auf keinen Fall sein. Die Breite sollte auf maximal 120 Zentimeter beschränkt sein, damit man alles noch gut erreichen kann. Bei der Länge kommt es darauf an, wie viel Platz zur Verfügung steht bzw. wie groß Sie das Hochbeet machen wollen.

Als Material wird für Hochbeete meist Holz genommen, was Sinn macht, lässt es sich doch gut verarbeiten. Wenn das Holz aber direkten Kontakt mit Erde hat oder dauerhaft feucht ist, fängt es an zu faulen. Sie sollten die Eckpfosten deshalb immer auf Steinen lagern und die Innenseite mit Folie auskleiden. So erhöht sich die Haltbarkeit dramatisch. Außerdem kommt es maßgeblich auf die Dicke der Bretter an und darauf, wie gut sie vor Wasser geschützt sind, wenn es um die Haltbarkeit der Konstruktion geht. Nach einigen Jahren sollten Sie die Konstruktion dennoch erneuern.

Wählen Sie für das Hochbeet einen sonnigen Platz aus und befreien Sie diesen von Wurzeln, Steinen und Ähnlichem. Dann sollten Sie den Boden einebnen, damit das Hochbeet gut steht.

Wenn Sie Holz ohne chemischen Holzschutz verwenden wollen, sollten Sie Lärche, Robinie oder Douglasie wählen, denn diese Hölzer sind von Natur aus relativ widerstandsfähig.

9 Schritte zum eigenen Hochbeet

  1. Eckpunkte ausmessen
    Zunächst müssen Sie die Eckpunkte für das künftige Hochbeet ausmessen. Dann sollten Sie Steine als Fundament für die Eckpfosten legen. Pflastersteine sind dafür gut geeignet. Zu guter Letzt sollten Sie die Eckpunkte mittels einer Wasserwaage auf gleicher Höhe ausrichten.
  2. Bretter sägen
    Schneiden Sie die Holzbretter für die vier Seiten je nach gewünschter Länge mit einer Säge zu. Mit einer Holzschutzlasur verlängern Sie die Lebensdauer der Konstruktion. Wichtig ist hierbei, unbedenkliche Produkte zu benutzen, schließlich wächst im Hochbeet, was später bei Ihnen auf den Teller kommt.
  3. Mit den Kopfenden starten
    Beginnen Sie beim Aufbau mit den beiden Kopfenden. Achten Sie auf eine exakte Arbeitsweise.
  4. Dann die Seitenbretter montieren
    Sind die Kopfenden fertig zusammengebaut, verschrauben Sie auf jeder Seite das unterste Brett. Dann können Sie noch einmal nachmessen und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen. Ist alles gerade, vervollständigen Sie die Seitenwände. Nutzen Sie dafür am besten Holzschrauben.
  5. Maschendraht einbauen
    Damit Ihnen Salat und Co. nicht von Wühlmäusen weggefressen wird, sollten Sie mit engmaschigem Draht (12 Millimeter Maschenweite) den Boden auslegen und diesen dann gut an den Seitenwänden festtackern.
  6. Mit Folie auskleiden
    Kleiden Sie nun die Seitenwände der Konstruktion mit Folie aus und beschweren Sie diese am Boden mit Ziegeln oder Steinen. So wird das Holz vor zu viel Feuchtigkeit aus dem Inneren geschützt. Sie können auch Zwischenwände einziehen, um das Beet zu stabilisieren.
  7. Leisten festschrauben
    Damit der Rahmen fertig ist, schrauben Sie nun oben die Leisten flach auf die Umrahmung. Danach sollten Sie diese gut abschleifen, damit keine Splitter mehr abstehen, die Sie später bei der Arbeit behindern könnten. Am besten bestreichen Sie die Leisten dann mit einer Farblasur.
    Die Konstruktion ist jetzt grundsätzlich fertig. Kontrollieren Sie alles noch einmal und arbeiten Sie gegebenenfalls nach, falls das an einigen Stellen nötig sein sollte.
  8. Befüllen
    Sind Sie mit all dem fertig, können Sie das Hochbeet befüllen. Sie haben dabei mehrere Möglichkeiten. Die einfachste ist, das Hochbeet einfach komplett mit humus- und nährstoffreicher Erde zu füllen. Die Schicht sollte dabei mindestens 30 cm dick sein.
    Alternativ können Sie das Beet schichtweise füllen. Sie starten dabei unten mit kaum verrotteten Ästen und Zweigen. Dann kommt Laub und Grasschnitt hinauf und zu guter Letzt eben wieder feinkrümelige, nährstoff- und humusreiche Erde. Treten Sie die jeweiligen Schichten gut fest, um alles zu verdichten. So sackt die Erde nicht so schnell ab. Aber früher oder später wird sie absacken, weil die unteren Schichten verrotten. Dann müssen Sie einfach immer wieder mit Erde auffüllen. Nach zwei bis drei Jahren sollten Sie aber das Hochbeet wieder komplett neu schichten.
  9. Ansäen
    Jetzt können Sie die Pflanzen Ihrer Wahl in Ihrem neuen, selbst gebauten Hochbeet ansäen. Gießen Sie sie nach dem Aussäen gut und denken Sie immer daran, dass Hochbeete schneller Wasser verlieren. Sie sollten also regelmäßig kontrollieren, ob das Beet noch feucht genug ist.